Samstag, 17. Dezember 2011

Kleider machen Leute!


Ein Mann im Kilt, heißt es in Schottland, ist ein Mann plus ein halber!

Sicher - ein Dudelsackspieler in authentischer, schottischer Tracht macht wirklich etwas her. Vor allem, wenn der Kilt gut gearbeitet ist, schön fällt und mit der ihm zustehenden Würde getragen wird. Der Rest hängt dann natürlich vom Individuum ab ...

Ich trage sehr gerne Kilt und Highland-Dress, versuche auch, mich stets auf die entsprechende Situation einzustellen, d.h dem Anlass durch die Wahl meiner Kleidung gerecht zu werden. Also zu einer Hochzeit oder einer besonders feierlichen Geburtstagsfeier nicht im Day-Dress zu spielen, sondern trage entweder Semi-Dress mit schwarzer Jacke und weißem Hemd oder sogar Montrose-Outfit mit Jabot-Kragen und -Manschetten.

Piper zur Hochzeit -  im Montrose-Outfit


Natürlich hängt das auch vom Geschmack des Einzelnen ab. Ein befreundeter Piper erzählte mir mal, dass er sich im Highland-Dress verkleidet fühlen würde. Das kann ich gut nachvollziehen: Wer kennt nicht das klassische Bild des "Bank-Azubis", der die ersten Wochen seiner Berufslaufbahn wie verkleidet in seinem Anzug mit Hemd und Krawatte aussieht? Ein paar Monate später kann man sich fast nicht vorstellen, dass er auch etwas anderes tragen könnte. Auch an den Highland-Dress muss man sich erstmal gewöhnen - und je öfter man ihn trägt, desto natürlicher wird man sich darin fühlen.

Prinzipiell brauche ich keinen Kilt, um Dudelsack zu spielen! So spiele ich auch schon mal in Alltagskleidung oder Anzug, wenn ich abschätzen kann, dass es besser passen würde. So zum Beispiel zu einem Brunch anlässlich eines 50. Geburtstages: Als Gast spielte ich eine kleine Einlage - und da der Brunch in einem Tex-Mex-Restaurant stattfand, entschloss ich mich, auf Kilt etc. zu verzichten. Ich denke, der Musik hat das nicht geschadet.


Happy Piping!
Roland

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